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Optische Täuschung auf den Feldern

In zartem hellgrün zeigt sich derzeit so mancher Acker mit Sommergetreide. Auf dem Feld auf unserem Titelbild wurde im zeitigen Frühjahr Gerste ausgesät.


Aus der Ferne entsteht der Eindruck, als wäre die komplette Fläche schon dicht bewachsen. Erst beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass es einzelne kleine Pflänzchen sind, die auf dem Feld in Reihen wachsen. Dazwischen ist noch die braune Erdschicht zu sehen. 


Volker Geis, Abteilungsleiter Sekundarstufe-Labor bei der experimenta in Heilbronn erklärt dieses Phänomen für Land - Leben - Leute:

"Manchmal spielen uns unsere Augen einen Streich. So auch beim beobachteten Getreidefeld. Dafür gibt es zwei Ursachen:

  1. Das begrenzte Auflösungsvermögen des Auges: Wenn wir nahe an einem Objekt sind, kann das Auge Details auflösen, im Falle der gezeigten Bilder also einzelne Getreidehalme erkennen. Bei größerem Abstand vermischt sich der Seheindruck allerdings zu einem Gesamtbild, bei dem keine Details mehr zu erkennen sind. Das Bild besteht nach wie vor aus Halmen und Boden, diese werden aber nicht mehr einzeln gesehen, sondern als Gesamteindruck.
  2. Das Auge ist für verschiedene Wellenlängen unterschiedlich empfindlich. Am empfindlichsten ist es für den Wellenlängenbereich, den wir als grün empfinden. Deshalb erscheint der Gesamteindruck auf den Fotos eher grün als braun."
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