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Regen und Sturm hinterlassen ihre Spuren

"Gestern stand mein Getreide noch, heute Morgen lag es platt am Boden", berichtet Landwirt Benedikt Dertinger aus Weikersheim im Main-Tauber-Kreis. So wie ihm geht es aktuell vielen seiner Berufskollegen. Der heftige Regen der letzten Tage hat deutliche Spuren auch auf landwirtschaftlichen Flächen hinterlassen.


Welche Auswirkungen hat es, wenn das grüne Getreide vom Wind niedergedrückt wird? "Passiert es rechtzeitig vor der Ernte, gibt es noch eine Chance, dass sich das Getreide wieder aufrichtet", erklärt Benedikt Dertinger. Denn die Ähren wachsen der Sonne entgegen.


Problematischer wird es, wenn das Getreide am Boden liegen bleibt. Insgesamt leidet dabei die Qualität des Korns. Der Eiweißgehalt wird negativ beeinflusst, sodass manches Getreide statt in der Backstube im Futtertrog landet. Durch die Feuchtigkeit in Bodennähe besteht zudem die Gefahr, dass sich Schimmelpilze bilden. Im Zusammenspiel mit fehlender Sonneneinstrahlung wird in manchen Fällen auch die Keimruhe unterbrochen und das Korn keimt bereits in der Ähre. Auch in diesem Fall ist das Getreide nur noch für den Futtertrog zu gebrauchen.

 

Reifes, aber niedergedrücktes Getreide kann dennoch geerntet werden. Für dies Fälle gibt es sogenannte "Ährenheber" als Aufsatz am Mähdrescher. Die langen Zinken heben das Getreide an und ermöglichen so trotz Sturmschaden die Ernte.

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